Im vergangenen Jahr, um genau zu sein am 22. Dezember, wurde der 115. Jahrestag ihrer Uraufführung gefeiert. Seitdem begeistert sie immer wieder zahlreiche Musikliebhaber und lockt sie in die Konzertsäle auf der ganzen Welt. Die Rede ist von der Sinfonie Nr. 6 in F-Dur, Op. 68 Pastorale des großen Ludwig van Beethoven (1770-1827), die heute Abend im Goldenen Saal zu hören sein wird.
Es ist die einzige Sinfonie mit programmatischem Gehalt, die der Komponist geschrieben hat. Mit anderen Worten: Es handelt sich um eine Sinfonie mit dem außermusikalischen Inhalt, der durch den Titel angedeutet wird. Beethovens sechste Sinfonie hatte einen großen Einfluss auf die Musik der Romantik und sogar auf die zeitgenössische Filmmusik, die, wie Beethoven vor einem Jahrhundert, versucht, die Gefühle der Figuren auf der Leinwand durch Klang zu beschreiben.
Da dieses Konzert eine Begleitveranstaltung zum Westpommerschen Klarinettenfestival ist, durfte ein Stück für dieses schöne Instrument nicht fehlen. Und es wird kein kleines Stück sein: Das Klarinettenkonzert in A-Dur KV 622 des größten Musikgenies aller Zeiten – Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791). Die melodische Linie ist hier von Ruhe geprägt, nicht ohne einen Hauch von Traurigkeit, vielleicht auch von herbstlicher Träumerei und Melancholie. Der zweite Satz dieses Konzerts – Adagio – wurde für den Soundtrack des berühmten Films Jenseits von Afrika mit Meryl Streep und Robert Redford in den Hauptrollen verwendet. Auf unserer Bühne wird dieses großartige Stück von dem Schweizer Klarinettisten Reto Bieri gespielt, der von der Kritik als „Klarinettenzauberer“ („Magazine Ensemble“) gefeiert wird.
Gleichzeitig wird die Fantasia on a Theme of Thomas Tallis des britischen Komponisten Ralph Vaughan Williams (1872-1958) als Ouvertüre des Konzerts erklingen.
An diesem Abend wird das Symphonieorchester der Philharmonie in Szczecin von Maestro Case Scaglione, einem herausragenden amerikanischen Dirigenten, geleitet.
Fragment von Beethovens Symphonie Nr. 6, aufgeführt vom Warschauer Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Jacek Kaspszyk: