Polonaisen von Masecki

Mit diesem Konzert erweisen wir dem größten aller polnischen Tänze die Ehre – der Polonaise. Und wie könnte man das besser tun als mit einer Polonaise?

Marcin Masecki – ein vielseitiger Pianist, der sich in der Filmmusik, im Jazz und in der anspruchsvollen klassischen Musik gleichermaßen zu Hause fühlt und für den die Überwindung der Grenzen zwischen Kunst und Unterhaltung fast zu einem Markenzeichen geworden ist – wird sie gemeinsam mit unserem Symphonieorchester aufführen. Er ist nicht nur ein exquisiter Virtuose, sondern auch ein völlig unkonventioneller Künstler. Das

Publikum in der Nationalphilharmonie applaudierte begeistert bei seinem Beethoven-Konzert, bei dem er auf einem minderwertigen Klavier mit schalldämpfenden Kopfhörern spielte, um den großen Komponisten, der sein Gehör verlor, besser zu verstehen. Er lernte auch alle Nocturnes von Chopin... nach Gehör, ohne Noten! Das Experimentieren war für ihn ein Weg, um eine größere Ausdrucksfreiheit im klassischen Repertoire zu finden.

In der Konzertsaison 2019/2020 war er Gastkünstler in unserer Philharmonie, außerdem arbeitet er mit der Capella Cracoviensis und dem Orchester des Polnischen Rundfunks zusammen. Masecki ist aber auch ein hoch angesehener Komponist, und in dieser Doppelrolle – Pianist und Komponist – wird er auf unserer Bühne auftreten.

Die Polonaisen, die Sie an diesem Abend hören werden, sind weder typische Polonaisen noch solche, die Musikliebhabern beispielsweise aus den Werken von Chopin oder Strauss bekannt sind. Es sind Polonaisen, die Masecki speziell für diesen Abend komponiert hat. Er scheint in Bachs Goldberg-Variationen über den berühmtesten polnischen Tanz gestolpert zu sein! Es ist an der Zeit, alte Gewohnheiten abzulegen und die Polonaise neu zu entdecken!